Ja, zu Anfang dachten die Apostel, dass Jesus schnell wieder zurückkommt, aber am Ende war ihnen klar, dass es noch eine Weile dauern kann (2.Petrus 3:1-9) und dies hat nichts an ihrem Glauben und ihrer Predigt verändert. Im Gegenteil, sie haben sichergestellt, dass es aufgeschrieben wurde (Petrus merkte, dass es langsam zuendeging und war sich bewusst, dass es wichtig ist, die Christen an das Fundament zu erinnern (2.Petrus 1:12-15). Dabei arbeitete Markus mit, der bei ihm war (1.Petrus 5:13) und das Evangelium entsprechend aufschrieb).
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Also, zwei Sachen wurden noch angepasst (spätere Wiederkehr von Jesus und einfache Aufnahme der Heiden (Apostelgeschichte 15:1-35)). Aber das war's.
Letztendlich ist Jesus der König der Könige - wir sind nur Botschafter an Christi statt - wenn Jesus die Klärung eines Themas besonders wichtig ist, dann wird er das irgendwie machen (interessant ist auch 2.Korinther 4:3-6).
Die ersten Christen wurden nicht verfolgt, weil sie die Wahrheit predigten, sondern weil sie den Glauben in die Tat umsetzten und sich weltlichen Anordnungen nicht unterwarfen, wenn sie Gottes Anweisungen widersprachen. Sie kämpften nicht über theologische Details.
Lassen wir mal einen der ersten Christen zu Wort kommen. Irenäus war Bischof in Lyon und lebte vom Jahr 130 bis zum Jahr 200. In seiner Jugend hatte er Polykarp (69-156) gehört, der wiederum ein Jünger vom Apostel Johannes war.
In seinem dritten Buch gegen die Häresien (Contra Haereses) schreibt er im 1. Kapitel (Link):
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„Von keinem andern als von denen, durch welche das Evangelium an uns gelangt ist, haben wir Gottes Heilsplan gelernt. Was sie zuerst gepredigt und dann nach dem Willen Gottes uns schriftlich überliefert haben, das sollte das Fundament und die Grundsäule unseres Glaubens werden. Frevelhaft ist die Behauptung, sie hätten gepredigt, bevor sie die vollkommene Kenntnis besessen hätten, wie jene zu sagen sich erkühnen, die sich rühmen, die Apostel verbessern zu können. Nicht eher nämlich zogen sie aus bis an die Grenzen der Erde, allen die frohe Botschaft zu bringen und den himmlischen Frieden den Menschen zu verkünden, als unser Herr von den Toten auferstanden war und sie alle die Kraft des Heiligen Geistes empfangen hatten, der über sie kam. Dadurch empfingen sie die Fülle von allem und die vollkommene Erkenntnis, und so besitzt auch jeder einzelne von ihnen das Evangelium Gottes, Matthäus verfaßte seine Evangelienschrift bei den Hebräern in hebräischer Sprache, als Petrus und Paulus zu Rom das Evangelium verkündeten und die Kirche gründeten. Nach deren Tode zeichnete Markus, der Schüler und Dolmetscher Petri, dessen Predigt für uns auf. Ähnlich hat Lukas, der Begleiter Pauli, das von diesem verkündete Evangelium in einem Buch niedergelegt. Zuletzt gab Johannes, der Schüler des Herrn, der an seiner Brust ruhte, während seines Aufenthaltes zu Ephesus in Asien das Evangelium heraus.“
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Die Apostel wussten alles nötige, haben dies ausreichend mitgeteilt und ihre Lehre muss, kann und darf durch uns nicht verbessert werden.
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Ok, wenn das alles so klar ist, stellen sich mir wieder zwei Fragen:
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